Phyllis Mania

Der Neutronenstern

Interaktives Exponat zur Wissenschaftskommunikation

Neutronensterne sind faszinierende Überreste von Supernova-Explosionen mit außergewöhnlichen Eigenschaften, die oft als kleine Geschwister von Schwarzen Löchern bezeichnet werden. Für das interaktive Exponat haben wir einen Neutronenstern maßstabsgetreu von seinem natürlichen Durchmesser von etwa 20 km auf 50 cm verkleinert. Die Schichten des Modells können auseinander genommen werden, um das Innere schrittweise zu erkunden und mehr über Eigenschaften, wie Dichte, Gravitation und die Zusammensetzung der Materie zu erfahren.

Die einzelnen Schichten bestehen aus speziellem Schaumstoff, der flexibel und gleichzeitig langlebig ist. Anschauliche Illustrationen ergänzen das Modell und veranschaulichen die innere Struktur des Neutronensterns. Das starke magnetische Feld wird durch beleuchtetes Plexiglas dargestellt.

Das Exponat ist so gestaltet, dass es leicht transportiert und bei öffentlichen Veranstaltungen oder an verschiedenen Orten präsentiert werden kann. Es bietet ein interaktives und lehrreiches Erlebnis für ein breites Publikum. Das Modell kann entweder von einer Fachperson präsentiert oder mithilfe eines Touchscreens eigenständig erkundet werden. Der Touchscreen bietet Zugang zu einer Webseite in deutscher, englischer und Einfacher Sprache, die weitere Informationen bereithält.

Impressionen

Ein Blick hinein

Neutronensterne können entstehen, wenn ein riesiger Stern am Ende seines Lebens in einer Supernova explodiert. Der Kern des Sterns kollabiert unter seiner eigenen Schwerkraft und wird zu einem Neutronenstern.

Neutronensterne sind sehr klein, aber extrem massereich. Sie haben ungefähr die Größe einer Stadt wie Frankfurt am Main, sind aber viel schwerer als unser Sonnensystem. Ein Zuckerwürfel Neutronenstern wiegt so viel wie der ganze Mount Everest!

Neutronensterne haben ein sehr starkes Magnetfeld und rotieren sehr schnell. Einige von ihnen drehen sich mehrere hundert Mal pro Sekunde um ihre eigene Achse. Dadurch strahlen Radiowellen aus, die auf der Erde als Pulsar sichtbar sind.

Wenn zwei Neutronensterne einander zu nah kommen, kreisen sie wegen ihrer starken Anziehungskraft umeinander. Das können wir in Form von Gravitationswellen messen. Irgendwann verschmelzen sie und schicken einen sogenannten Gammastrahlenblitz ins All. Dadurch entsteht auch eine hell leuchtende Kilonova, die uns verrät wie schwere Elemente – zum Beispiel Gold – in unserem Universum produziert werden!

© Illustration: Alisa Geiß
© SAT.1

In den Medien

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